Tag 12: 13. September
Sehr müde quäle ich mich aus dem Bett. Es war eine lange Nacht und ich habe viel zu wenig geschlafen. Trotzdem erfüllt mich so eine Freude auf diesen neuen Tag in den USA! Nun heißt es „Bye Bye“ Las Vegas!
Beim Auschecken gibt es einige Probleme, die aber schnell aus der Welt geschafft werden. Seltsamerweise wurde nämlich nur eine Nacht bezahlt. Unsere Fahrt beginnt um kurz nach 10, der Weg durch die Wüste führt über Arizona. Einen weiteren Punkt auf meiner „geographischen To-do-list“ abgehakt. Ein kleines Stück unseres Weges führt sogar über die bekannteste Straße der USA: Route 66.
Nach einigen Stunden Fahrt bleiben wir in einem kleinen Ort namens Needles stehen und essen dort bei Subway. Nachdem ich schon so hungrig bin, habe ich ein großes Sandwich verdrückt. In der Tankstelle daneben habe ich einen Route 66 Magneten gefunden, über den ich mich heute noch freue, wenn ich auf meinen Kühlschrank schaue. Die kurze Pause tut allen nachdem gestrigen Abend gut.
Weiter geht‘s über eine Schotterstraße, die wir 30 Minuten in eine Richtung hinunterbrettern. Am Ende der Straße befindet sich ein Schranken, da diese Straße als „Privat“ gekennzeichnet ist. Wir probieren, ihn hochzuheben, schaffen es aber leider nicht. Der kurze Vortrag unseres Dozenten ist sehr interessant und gilt den verschiedenen Gewässerführungen, die durch den Menschen beeinflusst worden sind, und als Bewässerung für die Landwirtschaft der USA verwendet werden.
Lake Havasu
Es wird Zeit, wieder umzukehren. Die Schotterstraße empfinden wir alle als etwas unangenehm. Der Schlaf kommt schnell, als wir wieder asphaltierten Boden unter den Füßen haben. Kurz vor dem Lake Havasu in Arizona, einem der bekanntesten Urlaubszielen in den umliegenden 500 Kilometern, wachen alle in unserem Auto wieder auf. Hier wurde auch die originale London Bridge aufgebaut, die auf eine kleine Insel im Lake Havasu führt. Ein wunderschöner Ort! Der See erstreckt sich über mehrere Kilometer und ich lasse meine Füße in das lauwarme Wasser baumeln. Palmenhaine erstrecken sich über die Ufer, rund um das Gewässer. Dieser Ort ist ein wahres Urlaubsparadies.
Weiß und flauschig
Der Abschied fällt nicht leicht, als wir die Rückfahrt antreten. Wieder Richtung Kalifornien, geht’s in den nächsten Ort namens Blythe. Hier fahren wir an vielen landwirtschaftlich genutzten Flächen vorbei. Weiße Bäusche soweit das Auge reicht. Völlig erstaunt trete ich an einen der Bäume näher heran und finde: Baumwolle! Baumwolle fühlt sich flauschig an, ist schneeweiß und von einer braunen, vertrockneten Kruste umgeben. Der kurze Stopp am Feld war beeindruckend.
Blythe
Direkt in Blythe checken wir in unsere Unterkunft „Low Budget Host“ ein. Das Hostel ist ebenerdig und ein kleines Pub, dass bekannt für seine über 80 Biersorten ist, gehört ebenfalls dazu. Wie so ziemlich überall in Amerika reihen sich an einer Straße Fast-Food-Kette um Fast-Food-Kette aneinander. Wir entscheiden uns für Tacos und anschließend auf eine Eiscreme zu McDonalds.
An jeder Ecke befindet sich mindestens ein Obdachloser, der am Boden liegt. Manche schlendern an den Straßenecken umher. Diese Stadt ist sehr trist und wirkt bei Nacht etwas gruselig. Auch so kann die USA sein. Vor dem Schlafengehen treffen wir uns alle noch in dem kleinen Pub. Jeder von uns kostet ein Bier. Ich entscheide mich für ein rosa Bier, dass auch noch dazu sehr süß schmeckt. Danach heißt es „Gute Nacht“.
XLY
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