Tag 8: 9.September
Ein letztes Mal diese kalte, ekelhafte WC-Anlage benutzet und auf geht’s zu einem neuen Abenteuer. Vor der Abfahrt frühstücken wir in dem Gebäude nebenan, wo wir Porridge mit Sirup finden und bestellen uns noch Pancakes dazu. Einfach nur köstlich und endlich ein bisschen kulinarische Abwechslung. Mit Sack und Pack machen wir uns auf den Weg zu den Autos und stopfen diese auf ein Neues voll.
Am heutigen Programm stehen einige Aussichtspunkte – unter anderem eine Geisterstadt, auf die ich mich schon besonders freue. Wir fahren durch viele Wälder und an Seen vorbei, bis wir zum „Olmstedt“ Aussichtspunkt gelangen. Hier blicken wir ein letztes Mal auf den Yosemite National Park. Der letzte Punkt in diesem Park ist der Taloha-Pass der auf über 3000m Höhe liegt und uns einen guten Blick auf den ehemaligen Gletscher gibt. Dieser ist nur noch gekennzeichnet durch die typische Talform, die der Gletscher hinterlassen hat. Einige Schneefelder sind zu sehen, aber mehr ist nicht übrig.
Ab diesem Zeitpunkt geht es steil bergab. Die Bremsen unseres Dodge beginnen sogar stark verbrannt zu riechen. Ab jetzt wird der SUV nur noch manuell geschaltet, um die Bremsen zu schonen. Der Blick auf das Gebirge zeigt eine wunderschöne Landschaft, die durch Erosion stark geprägt worden ist. Nach mehreren Meilen erreichen wir Lee Vining, wo wir einen kurzen Stopp einlegten, um an Nahrungsmittel und Wasser zu gelangen.
Mit dem gesammelten Proviant machten wir direkt am „Mono Lake“ halt und nehmen dort unsere Jause zu uns. Der „Mono Lake“ ist ein reiner Salzsee bzw. Endsee und besitzt ein spannendes Ökosystem. Aber nun zu meinem Lieblingspunkt an diesem Tag – Bodie Ghost Town. Die Anreise dorthin über den staubigen Schotterweg lohnt sich.
Bodie Ghost Town und Mammoth Lake
Diese Stadt wurde 1859 als eine Goldgräberstadt gegründet und nach den goldenen Jahrzehnten bereits im Jahr 1930 wieder verlassen. Die Stimmung hier ist einerseits gruselig und andrerseits sehr touristisch. Viele Gebäude sehen wie aus einem Western Film aus und bieten uns einen Blick auf das Leben in den Jahren des Goldrausches. Da das karge Buschwerk nur einige Zentimeter hoch ist, hat man einen sehr guten Überblick über alle Gebäude.
Den Schotterweg retour geht es nun nach „Mammoth Lake“, wo wir in der Juniper Springs Lodge wohnen. Eine der absolut besten Unterkünfte. Ein Apartment kostet hier zur Hochsaison im Winter mehrere Hundert Dollar pro Nacht. Eine wunderschöne eigene Küche und ein sauberes Badezimmer. Einfach himmlisch. „Mammoth Lake“ ist ein Winterskiort und dieser liegt auf knappen 2500m über dem Meeresspiegel.
Das Apartment und die Kücheneinrichtung begutachtet, geht es – wie könnte es anders sein – zum Supermarkt, wo wir Essen zum kochen kauften. Zu sechst als Gruppe haben wir um 4,30 Dollar pro Person ein Salatmenü mit Spaghetti und Tomatensoße gezaubert. Man muss dazu sagen, dass ich keine richtige Pasta seit fast 10 Tagen gegessen habe. Im Normalfall esse ich jeden 2. Tag ein Pastagericht. Gesättigt und zufrieden lege ich mich ins Bett und genieße die Auszeit.
XLY
2 Comments
♥
Reading this makes my decsiions easier than taking candy from a baby.