Tag 5: 6. September – Big Trees
In der Nacht ist uns hier relativ kalt geworden. Die Höhe und das Klima hier sind nachts kühl und tagsüber heiß. Unser Treffpunkt um 8:00 ermöglicht uns im Big Trees Market einzukaufen. Früchte-Müsli und Jause für den ganzen Tag ergattern wir und verstauen es. Vor Ort gibt es Kaffee, den wir uns ebenfalls leisten wollen, doch er ist zu unserer Überraschung gratis! Ganz verwirrt und vor lauter Freude geht’s ab zurück ins Retreat, wo wir uns ein leckeres Müsli mit Bananen und Flakes zusammenstellen und genießen. Um 10 Uhr ist Treffpunkt vor den Holzhäuschen. Jeder Tag ist wie ein Überraschungs-Ei mit vielen neuen, sehenswerten Exkursionspunkten.
Heute steht als erster Exkursionspunkt das Visitor Center Calaveras Big Tree an, wo wir einige Informationen über die Mammut Trees bekommen und einige tolle Souvenirs kaufen. Dann geht’s ab ins Feld. Am Big Tree Trail, der viele der schönsten und beeindruckendsten Mammutbäume zeigt, sind die meisten der Baumstämme bis zu 8 Meter breit. Imposante und riesige Ungetüme, die in den Himmel ragen und einen wie eine Ameise wirken lassen. Mehrere dieser Bäume sind bis zu 80 Meter groß und ein wahres Naturwunder. Dazu muss einem klar sein, dass so ein Baum mehrere Liter Wasser bis in die Baumkrone transportieren muss. Dieser Trail hat viele verstorbene Exemplare, die zeigen wie viel auch der Mensch angerichtet hat. Diese Bäume können ein Alter bis zu 3.000 Jahre erreichen!
Unser zweites Ziel ist der South Grove Trail der über eine kleine Brücke führt und am größten Mammutbaum endet. Knappe 30 Grad Celsius, ein sehr trockener staubiger Boden und viele kleine Spinnenlöcher (wahrscheinlich Taranteln) machen diesen Weg aufregend und zu einem kleinen Abenteuer. Nach etwa 1 Stunde und 20 Minuten sind wir am größten Baum angekommen. Umarmen ist unmöglich. Eigentlich wollten wir ein Foto machen, aber ein kleines Wespennest am Fuße verhindert das. Dafür haben wir dieses „Umarm-Foto“ bereits vorher bei einem anderen Riesen gemacht.
Unser Professor entscheidet, dass wir am Abend ein Barbecue veranstalten und wir uns selbst um die Einkäufe kümmern sollen. Eine Gruppe von Mädels findet sich zusammen, die Fleisch und liebevoll viele vegetarische Produkte, im Supermarkt einkaufen. Angekommen im Retreat benutzen wir erstmals das hier vorhandene Hallenbad mit Whirlpool. Tiefenentspannt teilen wir eine Arbeitsteilung für das Barbecue ein. Ich koche mit den anderen Mädels in der Küche und bereite die Salate und Zuspeisen vor. Auf einmal kommt ein Schrei von draußen. Alle lauschen gespannt. Ein Bär! Jetzt im Nachhinein waren wir eigentlich ziemlich wagemutig, denn so ein Bär ist nicht ungefährlich. Aber wir sind hinausgestürmt und haben – bewaffnet mit unseren Fotoapparaten – wild drauf losgeschossen. Nachdem das noch junge und aufgeregte neugierige Bärchen wieder die Mülleimer verlassen hat, kehrt Ruhe ein und alle konzentrieren sich wieder auf das Essen.
Verschiedene Gruppen sammeln Tische und richten die Gasgriller am Parkplatz her. Es dämmert bereits und die Griller glühen, alle sitzen lachend gemeinsam zusammen. Unser Professor erzählt uns lustige Geschichten aus seiner Studienzeit, die er für Projekte auch unter anderem in Kanada verbracht hat – bei Minus 40 Grad Celsius schlafend und vielen anderen spannenden Themen. Langsam versammeln sich alle gemeinsam in einem Sesselkreis und sitzen mehrere Stunden unter dem sternenklaren Himmel. Ein unvergesslicher Abend mit interessanten Themen und einem Zusammengehörigkeitsgefühl, das zuvor noch nicht vorhanden war, neigt sich nun dem Ende zu.
XLY
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