Tag 9: 10.September
Die Burschen aus meiner Gruppe haben am Vortag beschlossen, ein Frühstück zuzubereiten. Bei Essen schließe ich mich doch glatt an! Um 7 Uhr ist Treffpunkt im Zimmer. Die Küche schon voll besetzt und unser Spitzenkoch Raphi hat bereits alles vorbereitet. Eine hervorragende Eierspeise und ein halbwegs erträglicher Kaffee aus einer Fertigpackung.
Um 8 Uhr ist der gemeinsame Treffpunkt in der Tiefgarage des Hotels. Hier entscheiden wir uns am Abend, wieder ein Barbecue zu veranstalten. Unser erster Stop an diesem Tag ist die Inyo Erdbeben Spalte, die durch einen Wald führt. Diese Spalte ist deshalb so besonders, weil ihr Entstehungsalter erst knappe 550-650 Jahre zurückreicht. Danach fuhren wir zum Minaret Vista, einem Aussichtspunkt im Inyo National Forrest, der auf knappen 2.800 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Ein weiterer unbeschreiblicher Ausblick auf die Sierra Nevada.
Devils Postpile
Nach einer kurzen Toilettenpause fahren wir im Konvoi zur nächsten Attraktion: Devils Postpile. Jede dritte Sehenswürdigkeit ist hier anscheinend nach dem Teufel benannt. Der Mensch hat sich bekanntlich immer schon vor den Naturgewalten und dessen Ergebnissen gefürchtet. Devils Postpile ist ein unglaubliches Gebilde und gilt geologisch weltweit als eines der schönsten Beispiele für den Säulenbasalt. Diese türmen sich vom Boden bis in den Himmel mit knappen 60 Metern Höhe auf. Wir beschließen uns diese auch von oben zu betrachten. Einzigartig an diesen Strukturen ist das Bienenwaben Muster.
Im Inyo National Park befinden sich aber noch mehr Attraktionen – wie die Rainbow Falls.
Um diese zu erreichen, muss man vom Parkplatz aus etwa 20 Minuten zu Fuß gehen. Diese Wasserfälle sind relativ schmal und führen sehr wenig Wasser in diesem Jahr. Sie sind trotzdem atemberaubend und sie zeigen sich in voller Pracht.

Zurück kommt uns der kurze Weg viel länger und heißer vor. Am Auto angelangt erzählt unser Dozent kurz über den nächsten Stop bei den „CO2 Trees“, erwähnte jedoch noch nicht mehr über dieses Thema. Wir fahren durch eine sanfte, hügelig grüne Landschaft bis ans Ende der Straße, die in einen Parkplatz verläuft. Faszinierend starren wir alle aus dem Auto. Tote Bäume, die sich in etwa in einem Radius von 50-80 Metern erstrecken und danach ganz normal wieder Bäume wachsen. Was ist der Grund dafür? Aus dem Boden steigen Gase der darunterliegenden Vulkane auf und töten dadurch die Bäume ab. Einerseits faszinierend, andrerseits erschreckend, da man sich hier auch nicht zulange und auf eigene Gefahr aufhalten soll.
Hot Springs

Am Rückweg bleiben wir alle beim Supermarkt stehen und es wird wieder Barbecue eingekauft. Bevor wir alles zubereiten, wird ein ausgiebiges Bad im Outdoor-Whirlpool in Anspruch genommen. Diesmal gibt es jedoch einen kleinen Unterschied – hier kann jeder grillen und wir sind 26 Personen auf einem Haufen. Wir lernten einige lustige Amerikaner kennen, die ihr Essen ebenfalls hier zubereiten. Das Problem lag aber darin, dass es nur zwei Griller insgesamt gab. Somit dauerte das Essen ewig. Und am heutigen Tag ging der Wind stark und es war sehr kalt. Dann erlebten wir eine unglaubliche Seltenheit: es begann zu regnen.
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